Hier sagen wir ganz klar: Ja! Unbedingt! Olivenöl hat so viele wertvolle Wirkstoffe und gibt Deinem Essen ein unbeschreibliches Aroma.
Sicher hast Du aber auch schon einmal andere Hinweise bekommen. Viele glauben, man sollte ein hochwertiges und kaltgepresstes Olivenöl ausschließlich für Salat und andere kalte Speisen verwenden und niemals erhitzen. Oft heißt es, Olivenöl würde giftig und krebserregend werden, wenn es zum Braten verwendet wird.
Doch woher stammt dieser Mythos? Wir vermuten, dass es sich um einen Werbetrick der Lebensmittelindustrie handelt. Denn wenn man Olivenöl ausschließlich für Salate nutzt, braucht man ein weiteres Produkt zum Anbraten. Vielleicht hast Du auch noch die alten Werbespots vor Augen, in denen große Unternehmen uns versuchen weiszumachen, dass ihr Fett die beste Option zum Anbraten ist.
Hochwertiges Olivenöl – zu aufwendig für die Massenproduktion
Hochwertiges Olivenöl ist ein Naturprodukt, das bei der Herstellung zwar nur sehr wenige Arbeitsschritte an sich, aber dafür viel Handarbeit erfordert. Die Ernte ist denkbar ungeeignet für die Massenproduktion. Denn für ein hochwertiges Olivenöl müssen die Oliven heil und ganz in der Zentrifuge landen. Dies schafft keine Erntemaschine alleine, weswegen von Hand geholfen werden muss. Anschließend müssen die Oliven so schnell wie möglich in die Ölmühle. Auch hier ist eine Massenproduktion mit tausenden Kilos Oliven kaum umsetzbar.
Hochwertiges Olivenöl muss nicht raffiniert werden. Es benötigt keine riesigen Tanks, in denen es erhitzt wird. Stattdessen wird hochwertiges Olivenöl kaltgepresst und zentrifugiert. Dann muss es schnell und schonend in Behältern vor Sauerstoff geschützt werden. Du siehst, es benötigt vor allem „Manpower“ und ist nicht mit schweren Maschinen automatisierbar.
Kurz gesagt, die Produktion von hochwertigem Olivenöl eignet sich nicht für die Massenindustrie. Das macht es für große Unternehmen uninteressant. Es gibt daher auch wenig großangelegte Werbeaktionen und Du denkst vermutlich genau aus diesem Grund vor allem an industrielle Bratfette, wenn es um das Anbraten von Lebensmitteln geht. Wir wissen es besser: Durch sein Reichtum an Polyphenolen eignet sich nahezu kein Fett besser zum Braten als eines unserer hochwertigen Olivenöle.
Der Mythos rund um das Braten mit Olivenöl
Die offensichtliche Fehlinformation, Olivenöl sei ungeeignet zum Anbraten, hat wohl auch noch einen weiteren Ursprung, der vermutlich mit dem Rauchpunkt zusammenhängt. Dieser liegt bei ca. 180 °C–200 °C. Bei dieser Temperatur verbrennt das Olivenöl, verliert seine gesundheitsfördernden Eigenschaften und es können gefährliche und teilweise krebserregende Nebenprodukte wie Acrolein entstehen.
Doch diese Temperatur wird beim normalen Braten tatsächlich niemals erreicht. Selbst, wenn Du Dein Steak oder Dein Gemüse sogar sehr scharf anbrätst – sofern Du nicht die Pfanne auf dem Herd vergisst, wird der Rauchpunkt wahrscheinlich niemals erreicht. Und sollte dies doch geschehen, ist Dein Essen sowieso nicht mehr genießbar. Übrigens, der Rauchpunkt von Butter liegt bei 175 °C, also niedriger als der eines hochwertigen Olivenöls. Trotzdem wird Butter regelmäßig zum Anbraten von Lebensmitteln verwendet.
Um sicherzugehen: Den Rauchpunkt erkennst Du eindeutig ein einer starken Rauchentwicklung. Also keine Angst vor dem Anbraten mit hochwertigem Olivenöl, und auch keine Panik bei einer leichten Rauchentwicklung. Dies ist kein Anzeichen für das Erreichen des Rauchpunktes, sondern es handelt sich dabei um Wasserdampf, angereichert mit flüssigen Fettpartikeln. Also ran an die Pfanne!
Hochwertige Olivenöle sind besonders hitzestabil
In unseren Augen eignet sich Olivenöl sogar besonders gut fürs Kochen und Anbraten. Denn es ist eines der hitzestabilsten Öle der Welt: "Im Gegensatz zu anderen üblichen Speiseölen enthält Olivenöl Antioxidantien, die verhindern, dass das Öl bei mäßiger Hitze zerfällt. Darüber hinaus besteht Olivenöl hauptsächlich aus Ölsäure (Omega-9), einer einfach ungesättigten Fettsäure, die von Natur aus gegen Oxidation beständig ist." *
Die einfach ungesättigten Fettsäuren und die Polyphenole des Olivenöls verhindern also die Oxidation bei erhöhter Hitze. Dies macht ein hochwertiges Olivenöl mit besonders vielen Polyphenolen besonders stabil. Rein theoretisch kannst Du mit Olivenöl sogar frittieren.
Vorsicht vor Transfetten bei minderwertigen Ölen
Wer ein hochwertiges Olivenöl zum Anbraten nutzt, kann eigentlich nicht viel falsch machen. Anders sieht es bei billigen, raffinierten Pflanzenölen aus. Werden diese mehrfach über längeren Zeitraum erhitzt, beispielsweise beim Frittieren, dann können Transfette und Aldehyde entstehen. Diese spielen bei der Entstehung von Erkrankungen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen eine Rolle. Aus diesem Grund empfehlen manche Ernährungsberater, grundsätzlich nicht außer Haus frittierte Produkte zu essen, da man hier in der Regel nicht weiß, welches Öl zum Frittieren genommen und wie oft es schon erhitzt wurde.
Also sieh Dich in unserem Online-Shop um und entdecke heute noch Dein Olivenöl fürs Kochen und Anbraten. Genieße Deine Lieblingsspeisen fortan sorgenfrei mit der aromatischen Komponente unserer hochwertigen Olivenöle aus Spanien.
*Quelle: About Olive Oil; North American Olive Oil Association 14.10.2016
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